Jetzt entwickeln, später bauen
Mit der Eselswiese in Rüsselsheim entsteht eines der größten Baugebiete im Rhein-Main-Gebiet – und damit dringend benötigter Wohnraum für rund 3.500 Menschen.
Im Rüsselsheimer Stadtteil Bauschheim soll voraussichtlich bis 2035 ein attraktives Neubauquartier realisiert werden: die Eselswiese. Rund 3.500 Menschen werden dort einmal im Grünen leben, etwa 1.500 ihrer Arbeit nachgehen. Hinzukommen eine Schule, zwei bis vier Kitas und ein Quartiersplatz. Mit dem Entwurf des Bebauungsplans wurde im Sommer 2023 ein Meilenstein erreicht. Großen Anteil daran hat die ProjektStadt, die das mehr als 60 Hektar große Areal als Treuhänderin der Stadt entwickelt. Neben der Steuerung der Städtebau- und Erschließungsplanung gehört auch die Vermarktung zu den Aufgaben von Projekteiter Gunnar Zehe und seinem Team um Michael Kuss und Marian Nokelski. Für Zehe ist es wichtig, angesichts der derzeitigen Talfahrt im Wohnungsbau Kontrapunkte zu setzen: „Baustopp heißt nicht Planungsstopp. Wir entwickeln die Eselswiese jetzt, damit hier in vier bis fünf Jahren gebaut werden kann.“
Stadt der kurzen Wege
Fest steht schon jetzt: Die mehr als 1.500 Wohneinheiten entstehen überwiegend in Mehrfamilienhäusern, angeboten werden aber auch Reihen-, Einfamilien- und Doppelhäuser. Knapp 15 Hektar sind für gewerbliche Nutzung vorgesehen, fünf Hektar werden als urbanes Gebiet geplant, zehn Hektar für öffentliche Grün- und Freiflächen. Prägendes Element soll die grüne Mitte werden – eine Parkanlage, die sich an einem ehemaligen Flusslauf orientiert und um weitere Grünflächen ergänzt wird. Die Eselswiese soll dem Leitbild der „Stadt der kurzen Wege“ folgen und Antworten auf die heutigen Nachhaltigkeitsanforderungen liefern – beispielsweise bei der Energieversorgung, der Mobilität oder dem nachbarschaftlichen Zusammenleben.
Von Beginn an mit im Boot: die Bürgerinnen und Bürger. Über fünf Jahre haben sie in mehreren Verfahrensschritten an der Vision eines Zukunftsquartiers mitgearbeitet und zahlreiche Hinweise eingebracht. Eine weitere Offenlage ist für dieses Jahr vorgesehen, der Bürgerdialog wird fortgeführt. Bis Ende 2024 soll dann ein rechtskräftiger Bebauungsplan verabschiedet werden.
Insgesamt wird für die Baulandentwicklung ein Investitionsvolumen von mehr als 200 Millionen Euro bewegt – Finanzierungskosten, Grunderwerbe sowie Errichtung von Kitas, Grundschule und Sportanlage mit eingerechnet. Läuft alles nach Plan, sollen 2027 die Erschließungsarbeiten starten, ab 2029 erste baureife Grundstücke für den Hochbau zur Verfügung stehen.
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