Verjüngungskur für den Hausmannsturm
In Bad Frankenhausen wurde eine historische Burganlage aufwendig saniert. Unterschiedliche Materialien und Bauzustände stellten die Planer dabei vor große Herausforderungen.
Der Hausmannsturm, ältestes Gebäude der Kur- und Erholungsstadt im thüringischen Kyffhäuserkreis, hat eine Verjüngungskur erhalten. Die umfangreiche Erneuerung der historischen Burganlage aus dem 6. Jahrhundert, die unter Denkmalschutz steht, erfolgte im Rahmen der Maßnahme „Sanierung historischer Stadtkern“ und war in mehrere Bauabschnitte unterteilt. Zunächst wurde das Dach instandgesetzt und neu eingedeckt. Das Mauerwerk an der Süd-, West- und Ostfassade sowie Burgfried und innerer Schacht wurden saniert, neue Stützpfeiler errichtet und ein zweiter Rettungsweg angelegt. In Kürze wird das Dach an der Westseite repariert. Später rückt eine Außenbeleuchtung das Gebäude ins rechte Licht. So soll das Wahrzeichen schon von weitem für alle gut sichtbar sein und damit seine Wirkung als Touristenattraktion unterstreichen.
Herausforderung für die Planer
Die letzten Arbeiten an der Ostfassade sind seit Mai abgeschlossen. Hier gestaltete sich die Sanierung besonders aufwendig: Erst als das Arbeitsgerüst stand, kam das gesamte Ausmaß witterungsbedingter Schäden am Mauerwerk zum Vorschein. Ein größerer Teil der Natursteine musste durch neues Material ersetzt werden. Neben unterschiedlichen Materialien und Bauzuständen erschwerten auch der teilweise schlechte Zugang und die Bauwerkshöhe die Arbeiten an der ehemaligen Befestigungsanlage, von den Franken einst „Frankenhaus“ genannt. Sie ist somit nicht nur Wahrzeichen, sondern auch Namensgeber der Stadt Bad Frankenhausen.
„Für alle Beteiligte war dieses Projekt eine echte Herausforderung. Die denkmalgerechte Sanierung dieser geschichtsträchtigen Stätte war nicht nur eine Zeitreise durch alle architektonischen Epochen, sie hatte auch so manche Überraschung zu bieten“, erklärt Projektleiter Axel Berthold. Die Geschäftsstelle Weimar der ProjektStadt zeichnet für das Fördermittelmanagement verantwortlich und erstellt die Verwendungsnachweise. Alle Arbeiten erfolgen in enger Abstimmung mit der Stadt und dem Thüringer Landesverwaltungsamt.