Asbest emissionsarm entfernen: Erweiterte Einsatzmöglichkeiten für SES-NHW-Verfahren
Ohne Angst, konstruktiv und lösungsorientiert mit dem Thema Asbest umgehen: Vor diesem Hintergrund hat die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt (NHW) im Rahmen eines Joint Ventures mit der SES GmbH eine Methode zur emissionsarmen Sanierung von asbesthaltigen Wandflächen entwickelt. Das SES-NHW-Verfahren ist bereits behördlich anerkannt und wurde jetzt in der DGUV Information 201-012 als BT 57-Verfahren veröffentlicht.
Um das Freisetzen gesundheitsgefährdender Asbestfasern bei Gebäude-Sanierungen zu verhindern, ist äußerste Vorsicht geboten. Prävention ist daher das A und O. Besonders wichtig: staubarm arbeiten. Wo Stäube dennoch entstehen, müssen diese direkt abgesaugt und gefiltert werden. Bei möglicher Gefährdung sind zudem Atemschutzmasken sowie dichte Schutzanzüge zu tragen. Idealerweise werden die betroffenen Arbeitsbereiche abgeschottet, damit keinesfalls Asbest nach draußen verschleppt wird. Solche Maßnahmen unter Einsatz von Mehrkammerschleusen sind allerdings sehr aufwendig, zeit- und kostenintensiv. Als Alternative entwickelte die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt (NHW) gemeinsam mit der SES GmbH, einem Spezialisten für Sanierungs- und Entsorgungssysteme aus Waldbrunn bei Limburg, eine neue Methode – mit Erfolg: Im September 2021 hat das Regierungspräsidium Kassel diese gemäß Anhang II Nr. 1 Abs. 1 Ziff. 2 der Gefahrstoffverordnung behördlich anerkannt. Dank kürzlich zugelassener Erweiterung können mit dem SES-NHW-Verfahren nicht nur Putz und Spachtelmassen, sondern auch Wandfliesen und deren Kleber entfernt werden.
Die emissionsarme kombinierte Fräs-Saug-Methode kann nun bundesweit in der Modernisierung ganzer Gebäude wie auch bei Maßnahmen in einzelnen Wohnungen eingesetzt werden. Die Veröffentlichung als BT 57-Verfahren durch das Institut für Arbeitsschutz (IFA) ist zwischenzeitlich ebenfalls erfolgt.