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Stadtentwicklung

Klimakontingent: ProjektStadt verhilft Rheingau-Kommunen zu Landes-Förderung

Erster Stadtrat Björn Sommer (Stadt Oestrich-Winkel), Jennifer Höltge (Klimaschutzmanagerin der Stadt Oestrich-Winkel) und Peter Foißner (ProjektStadt, Stadtentwicklung Süd) (v.l.n.r.). Foto: NHW
Erster Stadtrat Björn Sommer (Stadt Oestrich-Winkel), Jennifer Höltge (Klimaschutzmanagerin der Stadt Oestrich-Winkel) und Peter Foißner (ProjektStadt, Stadtentwicklung Süd) (v.l.n.r.) freuen sich über die Auszeichnung Ihres Projekts. Foto: NHW

Stadtentwicklungsmarke der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt wirbt über zwei Millionen Euro für Rüdesheim und Oestrich-Winkel ein / Vergabe auf Zukunftskongress in Hanau

Frankfurt am Main – Die ProjektStadt hat ihre Expertise im Fördermittelmanagement erneut unter Beweis gestellt. Die Stadtentwicklungsmarke der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt hat für die Rheingau-Kommunen Rüdesheim und Oestrich-Winkel mehr als zwei Millionen Euro Fördergelder aus dem sogenannten „Klimakontingent“ im Rahmen der hessischen Städtebauförderung eingeworben. Erstmals hat das Land dieses Jahr einen Teil der in den drei Programmen der Städtebauförderung verfügbaren Mittel für innovative und vorbildliche Klimaschutz- und Klimaanpassungsprojekte eingesetzt. Oestrich-Winkel erhält für die Umgestaltung des Friedensplatzes im Stadtteil Oestrich etwa 1,17 Millionen Euro. Rüdesheim bekommt für die Öffnung und Gestaltung des Lacher Grabens, die Verbesserung der Radinfrastruktur sowie ein Konzept für die Schaffung von Retentionsraum bei Hochwasser 900.000 Euro.

Oestrich-Winkel: Mehr Leben für den Friedensplatz

Der Friedensplatz in Oestrich-Winkel wird derzeit noch überwiegend als Parkplatz genutzt. Das soll sich ändern. Mit den nun bewilligten Fördermitteln werden Maßnahmen umgesetzt, welche die Anpassung der städtischen Bebauungsstruktur an den Klimawandel vollziehen. Der unterirdisch verlaufende Pfingstbach soll freigelegt und der Platz begrünt sowie neugestaltet werden. Baum-Pflanzungen für mehr Schatten stehen dabei genauso im Vordergrund wie eine versickerungsfreundliche Pflasterung. Ziel ist ein lebendiger, vielseitig nutzbarer, mit Blick auf die Klimaanpassung aufgewerteter Platz mit hoher Aufenthaltsqualität. Insgesamt wird die Umgestaltung inklusive des kommunalen Eigenanteils rund 1,75 Millionen Euro kosten. Aktuell wird eine Machbarkeitsstudie erstellt, auf deren Basis im kommenden Jahr die neue Freiraumplanung erarbeitet werden soll. Den Förderbescheid nahmen Erster Stadtrat Björn Sommer, Klimaschutzmanagerin Jennifer Höltge und Peter Foißner von der ProjektStadt entgegen. Oestrich-Winkel ist seit 2017 im Programm „Lebendige Zentren“ mit verschiedenen Maßnahmen der Stadterneuerung engagiert, in kontinuierlicher Kooperation mit der ProjektStadt. Dazu zählt auch die Revitalisierung öffentlicher Platzräume.

Rüdesheim: Lacher Graben freilegen, Radinfrastruktur verbessern

Die Stadt Rüdesheim möchte den Lacher Graben im Bereich des Stadtparks bis zur Mündung offenlegen. Auf diese Weise wird die Parkanlage gestalterisch aufgewertet und attraktiver und außerdem ein Beitrag zur Verbesserung des Kleinklimas und der Bodendiversität geleistet. Darüber hinaus soll der Kernbereich des Gewerbegebiets für den Radverkehr besser erschlossen werden, u.a. mit einem Ausbau der Beschilderung. Die Maßnahmen sollen auch den innerstädtischen Radverkehr fördern. Bewohner sollen dazu motiviert werden, ihre Einkäufe nicht mehr nur mit dem Auto zu erledigen. Zu diesem Zweck werden vermehrt Fahrradständer, Ladestationen für E-Bikes und eine Bike-Sharing-Station zur Verfügung gestellt. Dritter Baustein der Förderung ist die Erstellung eines Konzepts zur Schaffung von Retentionsräumen als vorbeugende Hochwasserschutzmaßnahme. Die Untere Wasserschutzbehörde fordert neue Retentionsräume für die Durchführung der im ISEK für das Fördergebiet „Auf der Lach“ geplanten Maßnahmen. Davon betroffen sind auch die zentralen Flächen der Bundesgartenschau, die 2029 im Welterbe Oberes Mittelrheintal mit Rüdesheim als einem von drei Schwerpunktstandorten stattfindet. Inklusive des kommunalen Eigenanteils werden die Maßnahmen rund 1,35 Millionen Euro kosten. In Hanau waren Bürgermeister Klaus Zapp, Franziska Feid von der Rüdesheimer Fremdenverkehrsgesellschaft sowie Ida Marie Olssøn und Peter Foißner von der ProjektStadt dabei.

ProjektStadt wirbt in Summe 5,2 Millionen Euro für sechs Kommunen ein

Insgesamt hat die ProjektStadt im Rahmen des „Klimakontingents“ für sechs hessische Kommunen Fördergelder von 5,2 Millionen Euro für innovative Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Anpassung an die Klimaerwärmung eingeworben. In Summe haben Bund und Land haben 15 Millionen Euro an 23 hessische Städte und Gemeinden ausgeschüttet. „Mit der klimagerechten Umgestaltung von Freiflächen sowie der Begrünung und Energieeffizienz von Gebäuden können Kommunen viel für ihre Attraktivität und Lebensqualität tun“, sagte Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir. Mit dem Hessischen Klimakontingent fördert das Land die Umsetzung solcher Maßnahmen. Prämiert werden lösungsorientierte und nachhaltige Ansätze. Auch kleine Projekte und Maßnahmen können sich bewerben.