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NHW-Frauennetzwerk: Business-Talk mit der Schirmherrin

Gruppenfoto der Teilnehmerinnen des NHW-Frauennetzwerks mit Schirmherrin Monika Fontaine-Kretschmer. Foto: NHW
Die Teilnehmerinnen des NHW-Frauennetzwerks mit Schirmherrin Monika Fontaine-Kretschmer. Foto: NHW

Netzwerken, Perspektivwechsel, ein geschützter Raum für eigene Themen – seit vier Jahren gibt es das Frauennetzwerk der NHW. Vier Jahre, in denen sich die Mitgliederinnen regelmäßig treffen, zu Stammtischen, Seminarreihen oder anderen Veranstaltungsformaten. Vor kurzem war die Schirmherrin zu Gast im Frankfurter Westhafen Tower: NHW-Geschäftsführerin Monika Fontaine-Kretschmer sprach über ihren beruflichen Werdegang, ihre Rolle als Frau in einer Männerdomäne, den typischen Tag einer Geschäftsführerin sowie die Erkenntnisse, die sie daraus gezogen hat.

Fontaine-Kretschmer gab ihren Gesprächspartnerinnen vor allem drei Erkenntnisse mit auf den Weg: Frauen, die etwas erreichen wollen, müssen mutig sein und Selbstvertrauen entwickeln, sie sollten mit Veränderungen umgehen können und sich bewusst machen, dass Frauen gerade in einer Männerdomäne wie der Immobilienwirtschaft deutlich mehr leisten müssen, um das Gleiche zu erreichen.  

Dass es dennoch gelingen kann, zeigt ihr eigener Werdegang. Die gebürtige Saarländerin wollte ursprünglich Lehrerin werden. Nach dem Geographiestudium in Saarbrücken war sie zunächst Standortplanerin bei einem großen Einzelhandelsunternehmen, bewarb sich dann auf eine Anzeige bei der NHW-Stadtentwicklung und landete dort zunächst in einem Sanierungsbüro in Friedberg. Nach weiteren Stationen bei der NHW wurde sie 2002 Fachbereichsleiterin, später Leiterin des Unternehmensbereichs Stadtentwicklung und schließlich Geschäftsführerin. 

Jeder Schritt sei eine Herausforderung gewesen. Geholfen habe ihr unter anderem ihre Offenheit für Veränderungen. Es sei wichtig, immer mit offenen Augen durch die Welt zu gehen, Neuem gegenüber aufgeschlossen zu sein, Dinge auch mal auf sich zukommen zu lassen. Sie habe sich oft verändert, sei es durch die Übernahme neuer Funktionen außerhalb der NHW, z.B. in Verbänden und Institutionen oder neue berufliche Herausforderungen in der NHW, und daraus ein gesundes Selbstvertrauen in ihre Fähigkeiten entwickelt. 

Genau das schätzt sie auch so sehr an ihrer aktuellen Tätigkeit: Den typischen Tag einer Geschäftsführerin gibt es nämlich nicht. Jeder Tag ist anders, jeden Tag sind unterschiedliche Fähigkeiten gefragt. Eine ist ihr – neben dem Treffen von Entscheidungen, dem Setzen von Leitplanken, dem Einordnen von Themen – ganz besonders wichtig: das Zuhören. Sie betonte aber auch, dass sich Frauen ab einem bestimmten Punkt entscheiden müssen. Eine Führungsposition als leitende Angestellte mit einer Arbeitszeit von 50 bis 60 Stunden pro Woche und ein Privatleben mit zeitintensiven Hobbies und umfangreichen familiären Verpflichtungen ausgewogen unter einen Hut zu bringen, sei ab einer gewissen Position kaum möglich. „Man muss seinen Beruf lieben, darin aufgehen, aber auch Prioritäten setzen.“ 

Nach dem einstündigen Talk nutzten die rund 35 Frauen die Gelegenheit zum Netzwerken. Auch Monika Fontaine-Kretschmer nahm sich Zeit, bei Häppchen und Getränken noch die eine oder andere Frage zu beantworten und ins persönliche Gespräch zu gehen. 

Das Frauennetzwerk der NHW hat in diesem Jahr noch einiges vor. Unter anderem ist eine Workshopreihe mit dem Titel „Souverän in Business” geplant. Die Themen: mentale Stärke, Schlagfertigkeit und Selbstpräsentation.