Ortstermin mit der Bundesbauministerin: Stadt Frankfurt übergibt Baugenehmigung für Hybridschule an Nassauische Heimstätte
Klara Geywitz sieht sich den Fortschritt auf Hessens größter Neubau-Baustelle an / Rundgang im Schönhof-Viertel mit den NHW-Geschäftsführern Dr. Thomas Hain und Dr. Constantin Westphal sowie Frankfurts Dezernent für Planen und Wohnen Prof. Dr. Marcus Gwechenberger / NHW: „Wir brauchen dringend eine verlässliche Förderkulisse“
Frankfurt am Main – Rund sechs Monate nach ihrem ersten Besuch war Klara Geywitz erneut zu Gast im Frankfurter Schönhof-Viertel. Die Bundesbauministerin verband ihre Teilnahme am Kongress FFin mit einem weiteren Besuch auf Hessens größter Neubau-Baustelle. Die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt (NHW) und Projektpartner Instone realisieren hier gemeinsam rund 2.000 Wohnungen, etwa 1.300 davon die NHW. Die Geschäftsführer Dr. Thomas Hain und Dr. Constantin Westphal führten Klara Geywitz zusammen mit Frankfurts Dezernent für Planen und Wohnen Prof. Dr. Marcus Gwechenberger über das Areal, besichtigten eine Musterwohnung und nutzten die Gelegenheit zum Austausch.
Ein Höhepunkt des Besuchs war die Übergabe der Baugenehmigung für Hessens erste Hybridschule durch Prof. Dr. Marcus Gwechenberger an die NHW-Geschäftsführer. „Unten lernen, oben leben, ein grüner Pausenhof – mit diesem zentralen Baustein des neuen Quartiers wird die klassische Trennung von Schule und Wohnen überwunden“, betonte Gwechenberger. „Wir freuen uns sehr, dass wir dieses Projekt gemeinsam mit der NHW realisieren und die Baugenehmigung in Anwesenheit der Bundesbauministerin übergeben können.“
„Unser Augenmerk im Schönhof-Viertel liegt ganz stark auf einer sozialen und nachhaltigen Gestaltung“, betonte Dr. Constantin Westphal. „Neben bezahlbarem Wohnraum und der Schule entstehen fünf Kitas, Unterkünfte für Studierende und Menschen in Ausbildung sowie ein inklusives Wohnprojekt, außerdem ein Quartiersplatz und ein Park zur Erholung und Freizeitgestaltung. Genau so müssen Quartiere der Zukunft geplant werden.“
NHW und Instone streben für das Schönhof-Viertel das Quartiers-Zertifikat in Gold der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) an. „Das ist ein tolles Beispiel dafür, wie zukunftsweisendes Bauen in Verbindung mit einer tragfähigen Wohn- und Quartiersentwicklung in einer Großstadt funktionieren kann“, sagte die Bundesbauministerin. „Allerdings müssen wir künftig schneller planen und bauen. Bundesregierung und Bundesländer haben mit dem Pakt für Planungs- und Genehmigungsbeschleunigung die Weichen dafür gestellt, dass die Zeiten von der Planung bis zum Richtfest verkürzt werden können.“
Bei Dr. Thomas Hain stößt Geywitz damit auf offene Ohren. Der NHW-Geschäftsführer geht aber noch einen Schritt weiter. „Angesichts der derzeitigen Marktsituation wird es auch für uns zunehmend schwieriger, bezahlbare Mietwohnungen zu realisieren. Um bezahlbares und klimagerechtes Wohnen wirtschaftlich darstellen zu können, benötigen wir etwa hier im Schönhof-Viertel rund 30 Prozent Fördermittel. Ohne die Förderung der KfW beispielsweise könnten wir heute eine solche Quartiersentwicklung nicht mehr umsetzen. Wir brauchen daher dringend wieder eine planungssichere, verlässliche und praxistaugliche Förderkulisse.“
Im Anschluss an den Besuch im Schönhof-Viertel hielt Geywitz beim FFin-Kongress an der Frankfurt University of Applied Science die Gastvorlesung „Zukunft der Städte – Zukunft des Bauens“. Rednerin hier war auch Monika Fontaine-Kretschmer. Die technische Geschäftsführerin der NHW sprach zum Thema „Wohnungswirtschaft zwischen Klimaschutz und Bezahlbarkeit – Beispiele aus der Praxis“. Beide nahmen auch an der abschließenden Diskussionsrunde „Wie studieren wir Stadtplanung?“ teil.