Städtebauförderung wirkt!
Von Kassel über Lampertheim bis Schmalkalden: Die ProjektStadt, Stadtentwicklungsmarke der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt, ist für Kommunen in Hessen und Thüringen im Einsatz. Zum Tag der Städtebauförderung 2024 informierten die Experten über Projekte, Planungen und Erfolge – bei Veranstaltungen an 17 Standorten. Auch in diesem Jahr waren interessierte Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, sich aktiv bei der Entwicklung ihrer Stadt oder Gemeinde einzubringen.
Unter dem Motto „Wir im Quartier“ fand rund um den 4. Mai 2024 der bundesweite Tag der Städtebauförderung statt, an dem sich 500 Kommunen beteiligten. Ob Quartiersfeste, Baustellen-Picknicks, Stadtrallyes, Ausstellungen oder Führungen – bei etwa 700 Veranstaltungen wurden die Vielfalt und die Bedeutung der Städtebauförderung gefeiert. „Seit 2015 ist der Tag der Städtebauförderung ein fester Bestandteil im Kalender“, betonte Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, bei einer Auftaktveranstaltung in Bremen. „Dieses tolle Format bietet den Menschen in den Quartieren und darüber hinaus die Möglichkeit, sich nach aktuellen Projekten des Städtebaus in ihrer Nachbarschaft zu erkundigen.“ Der Aktionstag lädt Bewohnerinnen und Bewohner dazu ein, an der Entwicklung vor Ort selbst mitzuwirken. Schließlich sind sie Fachleute in eigener Sache, kennen ihr Quartier, wissen, was fehlt und was verbessert werden kann. Ihre Meinung war daher auch in diesem Jahr wieder gefragt.
Die ProjektStadt, Stadtentwicklungsmarke der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt (NHW), war an Veranstaltungen in 14 Kommunen an 17 Standorten in Hessen und Thüringen beteiligt. „Städtebauförderung ist Wirtschaftsförderung“, betonte NHW-Geschäftsführerin Monika Fontaine-Kretschmer. „Ein Euro Städtebauförderung löst sieben Euro private Investitionen aus. Mit unserem Know-how und unserer Expertise unterstützen wir Kommunen seit Jahrzehnten erfolgreich bei der Stadtentwicklung. Unser Leistungsspektrum umfasst die Beratung zu Fördermitteln, das Ausarbeiten und Einreichen von Anträgen für Förderprogramme, das Erarbeiten städtebaulicher Entwicklungskonzepte, das komplette Finanzmanagement während der Programmlaufzeit sowie die Einbindung der Bürgerinnen und Bürger mittels crossmedialer Partizipationsverfahren und Öffentlichkeitsarbeit. In allen Phasen bieten wir darüber hinaus ein umfassendes Projektmanagement und übernehmen die Steuerung sämtlicher Maßnahmen bei der Umsetzung.“
"Ein Euro Städtebauförderung löst sieben Euro private Investitionen aus."
Staatsminister in Lampertheim
Auch in Lampertheim ist die ProjektStadt aktiv. Dort machte sich Hessens Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori bei der Eröffnung des Alfred-Delp-Platzes ein Bild davon, wie Fördergelder verwendet werden. Der Platz überzeugt mit viel Grün sowie Spiel- und Erholungsstellen und hält mit einer Stele die Erinnerung an Ehrenbürger Alfred Delp aufrecht. Das 1,5 Millionen-Euro-Projekt wurde im Rahmen des Stadtumbaus von der ProjektStadt begleitet und über das Bund-Länder-Förderprogramm Wachstum und nachhaltige Erneuerung bezuschusst. „Der Schwerpunkt lag in diesem Jahr auf der Präsentation von Projekten im öffentlichen Raum, die sich durch Begrünung, Aufenthaltsqualität und Begegnungsmöglichkeiten auszeichnen“, erklärte Markus Eichberger, Leiter Unternehmensbereich Stadtentwicklung der ProjektStadt. „Der Alfred-Delp-Platz ist ein tolles Beispiel für ein solches Projekt und zeigt, wie Fördergelder zielgerichtet und effektiv eingesetzt werden können – zum Nutzen der Bürgerinnen und Bürger sowie der gesamten Kommune.“
Lebendiges Bürstadt
Bürstadt feierte am Tag der Städtebauförderung die Eröffnung des neuen Begegnungszentrums sowie den Jahrestag der Einweihung des Marktplatzes vor zehn Jahren. Unter dem Motto „Grün trifft Kultur“ wurden zudem die Zukunftsperspektiven für die Fußgängerpassage anschaulich erlebbar gemacht. Bei einem Spaziergang zu diesen drei Stationen wurden Gespräche, Informationen, neue Planungsideen, Tanz- und Musikdarbietungen, zahlreiche Mitmachaktionen und interkulturelle Begegnungen angeboten. Die Besucherinnen und Besucher brachten außerdem Anregungen und Ideen für die Gestaltung der Innenstadt ein.
Fit in Frankfurt-Nied
Als Pilot für ein geplantes dauerhaftes Angebot fand ein offenes Fußball-Fitness-Coaching an der neuen Calisthenics-Anlage und dem angrenzenden Bolzplatz in der Parkanlage Nied Süd statt – finanziert mit Mitteln aus dem Programm Sozialer Zusammenhalt Nied. Zwei Trainer vermittelten bei einem Ausdauer- und Krafttraining Tipps zur Verbesserung der Kondition und des Muskelaufbaus. Auf dem Bolzplatz stand der Spaß mit dem Ball im Mittelpunkt. Organisiert wurde das Event gemeinsam vom Stadtteilmanagement-Team (Stadtplanungsamt, Caritasverband und ProjektStadt) und zwei lokalen Partnern vor Ort. Ziel war es, die Jugendlichen zur Nutzung der Anlage und zum gemeinsamen Sport zu motivieren. Außerdem konnten sie Anregungen und Wünsche für ein regelmäßiges Sportprojekt einbringen.
Viel los in Kassel
Wie soll der Wehlheider Platz in Zukunft aussehen? Am bundesweiten Aktionstag ging es zunächst darum, die Wünsche und Bedürfnisse von Kindern für die künftige Gestaltung des Areals zu ermitteln. Es gab ein Spiel- und Beteiligungsangebot im neu eröffneten Quartiersbüro und auf der für diesen Tag gesperrten Straße. Darüber hinaus wurden die Ergebnisse aus einem Themenworkshop präsentiert. Informationen gab es auch zum Stand der Umgestaltung des Georg-Stock-Platzes. Eigentümerinnen und Eigentümer konnten sich zu einem neuen Anreizprogramm beraten lassen. Im Rahmen des Förderprogramms Sozialer Zusammenhalt wird auch das Areal rund um den Pferdemarkt neu gestaltet. Bei Baustellen-Touren hatten Interessierte die Möglichkeit, sich über den Stand der Arbeiten zu erkundigen. In der Unterneustadt stand die Besichtigung der Baustelle des neuen Spielhauses der Kita der hessischen Waisenhausstiftung auf dem Programm. Außerdem wurden in Bettenhausen die Planungen für die ehemalige Haferkakaofabrik und erste Überlegungen der Machbarkeitsstudie „Wegeverbindung an der Losse“ vorgestellt. Viele Besucherinnen und Besucher nutzten auch die Gelegenheit, das künftige Naherholungsgebiet Park Schönfeld-Ost zu inspizieren. Getreu dem Leitbild „Vom Durchgangsraum zum Pausenpark“ ist geplant, dort einen Ort der Begegnung und der Kommunikation, des Erlebens, Bewegens und naturnahen Erholens entstehen zu lassen.
Bad Wildungen: Kinder im Fokus
Der Freiraum in der südlichen Altstadt soll entlang der historischen Stadtmauer neu gestaltet werden. Auf der Agenda: ein neues Schaukel- und Kletterangebot auf der von der Kita genutzten Fläche, ein größerer Sandbereich und modernisierte Wege. Darüber hinaus ist eine neue öffentliche Treppe entlang der Stadtmauer vorgesehen. So kann die Freifläche der Kita erweitert und ein neues Konzept für den Spielplatz realisiert werden. Am Tag der Städtebauförderung wurden die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie vorgestellt sowie Anregungen und Statements eingeholt. Zum Planungsauftakt hatten die Kinder ein Hochbeet befüllt und bepflanzt.
Schmalkalden: Imagegewinn für Walperloh
Rundgänge durch das gerade entstehende Kommunikations-, Sport- und Freizeitzentrum vermittelten Interessierten einen Eindruck vom Stand der Dinge. Der Bau wird mit Mitteln aus den Städtebauförderprogrammen Soziale Stadt und Sozialer Zusammenhalt finanziert. Er soll das Wohngebiet aufwerten und für ein positives Image sorgen. Aktuell steht der Rohbau, die Fertigstellung ist für Mitte 2026 anvisiert. Das Zentrum beherbergt ein Büro, einen Mehrzweckraum, eine Küche sowie ergänzende Infrastruktur. Durch den kompakten eingeschossigen Baukörper gibt es weiterhin ausreichend Platz für Freizeit- und Outdoor-Aktivitäten. Der Quartiersplatz überzeugt als Eingangsportal in das Wohngebiet, der Haupteingang zum Stadion vereint die Sportstätte barrierefrei mit dem Quartier. Für das Sanierungs- und Fördermittelmanagement sind die Stadtentwickler aus Weimar zuständig.
Neben den sechs hier vorgestellten Kommunen war die ProjektStadt am Tag der Städtebauförderung auch an weiteren Standorten aktiv: Arnstadt, Bad Karlshafen, Baunatal, Einhausen, Eschwege, Oestrich-Winkel, Rotenburg an der Fulda und Waldeck.
Zukunftsbündnis gestartet
Im Juni hat die Hessische Landesregierung das Zukunftsbündnis für sozialen Zusammenhalt gegründet. Damit holt sie sich regelmäßig Rat von Experten ein, wie sich der soziale Zusammenhalt in den Quartieren stärken lässt. „Strukturschwache Quartiere stehen mehr denn je vor großen städtebaulichen, wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen“, erklärte Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori (6. v. r.) nach dem ersten Treffen in Wiesbaden. „Durch die Zusammenarbeit im Zukunftsbündnis können wir weitere Städte und Gemeinden dabei unterstützen, gerade in diesen Bereichen das Miteinander für alle lebenswerter zu gestalten.“ Als impulsgebendes Mitglied dabei: Markus Eichberger, Leiter des Unternehmensbereichs Stadtentwicklung der ProjektStadt (5. v. r.). „Ich freue mich, an dieser wichtigen Initiative mitzuwirken, mich an der Weiterentwicklung des Programms Sozialer Zusammenhalt zu beteiligen und die jahrzehntelange Erfahrung unseres Unternehmens einzubringen“, so Eichberger.