203 neue Wohnungen für das Lyoner Quartier
Die NHW feiert im Lyoner Quartier in Frankfurt Richtfest für ihr Projekt "StadtwaldBlick" mit 203 Wohnungen, rund dreißig Prozent davon sind gefördert.
Richtfest für das Projekt "StadtwaldBlick" im Lyoner Quartier – und für das hatten Oberbürgermeister Peter Feldmann und NHW-Geschäftsführerin Monika Fontaine-Kretschmer eine gute Nachricht mitgebracht. "Trotz der besonderen Umstände der Corona-Pandemie konnten wir den Rohbau wie geplant in diesem Sommer fertigstellen. Wenn alles weiterhin so gut läuft, werden unsere Mieterinnen und Mieter ihre Wohnungen im ersten Halbjahr 2023 beziehen", sagte Fontaine-Kretschmer bei der Feier am Mittwoch, den 18. August 2021, in Niederrad. Auf dem 8.000 Quadratmeter großen Grundstück in der Hahnstraße 46 bis 48 entstehen derzeit 203 Wohnungen mit insgesamt 15.000 Quadratmetern Wohnfläche im KfW 55-Standard. Insgesamt investiert die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte I Wohnstadt (NHW) als Hessens größtes Wohnungsunternehmen rund 69 Millionen Euro in den Neubau.
"Die frühere Bürostadt erfindet sich neu! Man kann förmlich zusehen, wie sich das Lyoner Quartier zu einem lebendigen Wohngebiet entwickelt", so Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann in einer kurzen Ansprache. "Hier, auf dem Gelände eines ehemaligen Rechenzentrums, entsteht energieeffizienter, bezahlbarer Wohnraum. Und das in bester Lage: Die Innenstadt ist mit dem Rad oder der Bahn nur wenige Minuten entfernt, bis zum Main ist es nur ein Katzensprung. Was mich besonders freut: Dadurch, dass 61 der Wohnungen gefördert sind, können sich auch Menschen mit kleinem Einkommen den 'StadtwaldBlick' leisten."
"Die Landesregierung will den Wohnungsbau ankurbeln, aber auch den Flächenverbrauch vermindern. Das Projekt StadtwaldBlick ist ein gutes Beispiel dafür, dass neue Wohnungen nicht immer auf der grünen Wiese errichtet werden müssen, sondern auch auf ehemaligen Büro- oder Gewerbestandorten", sagte Staatssekretär Jens Deutschendorf vom Hessischen Wirtschaftsministerium beim Besuch der Baustelle. Die Landesregierung fördert das Vorhaben mit einem Zuschuss von 1,9 Millionen Euro und einem Darlehen von 7,4 Millionen Euro.
Wohnungen mit unterschiedlichen Größen für jeden Bedarf
Die Gebäude des StadtwaldBlicks werden zum Teil barrierefrei errichtet und beinhalten nach Fertigstellung 85 unterschiedlich große Zweizimmerwohnungen, die sowohl für eine als auch für zwei Personen geeignet sind. Hinzu kommen 88 Dreizimmerwohnungen mit jeweils 77 Quadratmetern Wohnfläche sowie 29 Vierzimmerwohnungen mit durchschnittlich 89 Quadratmetern. Die einzige Fünfzimmerwohnung verfügt über eine Wohnfläche von 128 Quadratmetern. Viele der Wohnungen werden mit ihren Loggien und Balkonen den künftigen Mietern einen Blick auf den Frankfurter Stadtwald bieten. Das Grundstück wird nach dem Entwurf des Wiesbadener Büros Bitsch+Bienstein Architekten ringförmig umschlossen. Eine achtgeschossige Mantelbebauung fasst drei Seiten des Geländes ein, im Süden wird ein dreigeschossiger Bauteil umgesetzt, der als eigenständiger Gebäudetrakt um ein halbes Geschoss versetzt ist. Dies ermöglicht eine gute Belichtung des bepflanzten Innenhofes. Eine großzügige Begrünung rund um das Grundstück wertet das Lyoner Quartier weiter auf. In seiner Tiefgarage und auf weiteren Stellplätzen wird der StadtwaldBlick künftig 133 Kraftfahrzeuge aufnehmen können, sechs Stellplätze erhalten Ladestationen für Elektrofahrzeuge. Für Fahrräder sind 504 Stellplätze eingeplant.
Von der Bürostadt zum Lyoner Quartier
Bis vor wenigen Jahren, als das Lyoner Quartier noch Bürostadt Niederrad hieß, stand auf dem Baugrundstück des StadtwaldBlicks ein großes Rechenzentrum. Im Juli 2016 setzte sich die NHW in einem Investorenwettbewerb zur Weiterentwicklung des Areals durch und ließ nach dem Erwerb des Grundstücks die vorhandenen Gebäude abbrechen. Die ehemalige Bürostadt Niederrad befindet sich im Umbruch zum gemischt genutzten Lyoner Quartier – in den nächsten Jahren sollen mehr als 3.000 Wohnungen entstehen. Im Viertel gibt es bereits mehrere Nahversorger, Kitas und Schulen. Die S-Bahnstation Frankfurt-Niederrad ist in wenigen Gehminuten erreichbar.