Anschauen, informieren, diskutieren: Planungsvarianten für die Bürgermeister-Kämmerer-Straße in Heusenstamm vor Ort erleben
Gemeinsame Bestandsaufnahme des Ist-Zustands zum Tag der Städtebauförderung am 19. Mai / Bürger können sich auf abgesperrtem Straßenabschnitt informieren und Hinweise abgeben
Heusenstamm – Für starke Quartiere, ein attraktives Lebensumfeld und ein gutes Leben in der Nachbarschaft – die Städtebauförderung ist eines der wichtigsten Instrumente der Stadtentwicklung. Im Mai finden deutschlandweit Veranstaltungen unter dem Motto „Wir im Quartier“ zur Städtebauförderung statt. Städte und Gemeinden informieren über ihre Projekte, Planungen und Erfolge – und bieten an, an der Gestaltung des eigenen Lebensumfeldes mitzuwirken. Die Stadt Heusenstamm lädt am Donnerstag, 19. Mai, von 18 bis 19.30 Uhr ein, sich unter dem Titel „Anschauen, Informieren, diskutieren! – Planungsvarianten zur Umgestaltung und Neuordnung der Bürgermeister-Kämmerer-Straße vor Ort erleben!“ ein Bild vom Stand der Planung zu machen und sich einzubringen. Treffpunkt ist an der katholischen Pfarrkirche St. Cäcilia. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Los geht es mit dem nördlichen Straßenabschnitt
Die Stadt Heusenstamm plant aktuell die Umgestaltung des Wohnquartiers südlich der Frankfurter Straße und orientiert sich dabei an dem Quartierskonzept aus dem Jahr 2017. Die dortigen Straßenräume entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen und Bedürfnissen. Vorherrschend sind sehr schmale, nicht barrierefreie Gehwege, die häufig durch parkende Fahrzeuge weiter verengt werden. Die Aufenthaltsqualität ist gering, zudem sind die Oberflächen der Fahrbahnen und Gehwege stark abgenutzt und erneuerungsbedürftig. Dies gilt auch für die unterirdischen Leitungen, die z.T. über 60 Jahre alt sind. Dies hat bei den Entwässerungskanälen in den letzten Jahren zu einem hohen Reparaturbedarf geführt. Der gesamte Bereich südlich der Frankfurter Straße zwischen Eisenbahnstraße und Bieber muss also dringend erneuert werden. Als erstes soll die nördliche Bürgermeister-Kämmerer-Straße umgestaltet werden – richtungsweisend für die Planung der weiteren Abschnitte.
Gemeinsam Weichen stellen und mitgestalten
Der Aktionsabend startet an der katholischen Pfarrkirche St. Cäcilia mit einer gemeinsamen Begehung der Bürgermeister-Kämmerer-Straße Richtung Süden bis zur Paulstraße. An verschiedenen Haltepunkten erklärt die Fachplanung das grundsätzliche Vorhaben zur Umgestaltung. Kurz vor Höhe der Paulstraße ist die sog. Beteiligungsstation aufgebaut. Hier können Bürger:innen auf dem abgesperrten Straßenabschnitt auf Liegestühlen und Sitzhockern Platz nehmen. Auf Stellwänden werden die beiden vorliegenden Planungsvarianten zur Vorentwurfsplanung vorgestellt. Gemeinsam werden anschließend die Stärken bzw. Schwächen der jeweiligen Variante diskutiert und so die Meinungen und Optimierungsvorschläge zu den Planungsvarianten direkt vor Ort eingeholt.
Im Anschluss ist ein Online-Dialog geplant, der weitere Meinungen und Ideen zur Umgestaltung der Bürgermeister-Kämmerer-Straße hervorrufen kann. Hierzu wird es in Kürze weitere Informationen geben.
Nach diesem Beteiligungsprozess werden bis Herbst 2022 detaillierte Planunterlagen erstellt, die ebenfalls öffentlich vorgestellt werden. Bauliche Maßnahmen in der Bürgermeister-Kämmerer-Straße sollen ab Frühjahr 2023 durchgeführt werden.
Weitere Infos unter www.heusenstamm.de und www.tag-der-staedtebaufoerderung.de.
Hintergrund: Tag der Städtebauförderung
Seit 1971 unterstützt die Städtebauförderung Städte und Gemeinden dabei, auf neue und sich ändernde Herausforderungen zu reagieren und nachhaltige Lösungen für die Zukunft zu entwickeln und umzusetzen. Die Kommunen erhalten Finanzhilfen von Bund und Ländern und ergänzen diese um eigene Haushaltsmittel. Der Tag der Städtebauförderung als gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, der Länder, des Deutschen Städtetages und des Deutschen Städte- und Gemeindebundes zeigt, wie die Programme wirken und mit welchem Engagement in den Kommunen gearbeitet wird. Die seit 2020 bestehenden Bund-Länder-Programme „Lebendige Zentren“, „Sozialer Zusammenhalt“ sowie „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ sprechen aktuelle Problemlagen an und berücksichtigen wesentliche Querschnittsaufgaben. Maßnahmen zum Klimaschutz oder zur Anpassung an den Klimawandel, insbesondere zur Verbesserung der grünen Infrastruktur, sind Voraussetzung für eine Förderung. Weitere Schwerpunkte sind die Stärkung der interkommunalen Zusammenarbeit, von Stadt-Umland-Beziehungen sowie die Unterstützung zivilgesellschaftlichen Engagements. 2022 stellt der Bund 790 Millionen Euro für die Städtebauförderung bereit.