Ein Dankeschön an die Mieter
Kassel – Mit einem Quartiersfest hat die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt (NHW) zusammen mit ihren Mieterinnen und Mietern nachträglich den Abschluss der energetischen und sozialen Quartiersentwicklung von 108 Bestandswohnungen in der Paul-Heidelbach-Straße/Silberbornstraße in Kassel-Niederzwehren gefeiert. Die Arbeiten sind seit mehr als einem halben Jahr beendet, die Feier konnte coronabedingt erst jetzt stattfinden. Hessens größtes Wohnungsunternehmen verwöhnte seine Gäste mit DJ-Musik, warmen und kalten Getränken, Kuchen, frisch Gegrilltem sowie einer Hüpfburg für die kleinen Gäste. Das Fest war eines von vielen Machbarschaftsprojekten, die die NHW zur Feier ihres 100. Geburtstags für ihre Mieter realisiert hat. Ein Höhepunkt war die Einweihung des neuen Spielplatzes an der Silberbornstraße – einer von vieren, die im Jubiläumszeitraum neu entstanden sind. Eine Säule zum Laden von Elektro-Fahrzeugen wird in den nächsten Wochen in Betrieb genommen. „Wir möchten uns bei unseren Mieterinnen und Mietern bedanken“, sagte NHW-Servicecenterleiter Matthias Otto. „Wir wissen, dass eine solch umfangreiche Quartiersentwicklung viel Geduld und Durchhaltevermögen fordert. Umso mehr freuen wir uns, dass das Quartier nun bedarfsgerecht, nachhaltig und zukunftsorientiert gestaltet ist und deutlich höheren Komfort zu einem weiterhin bezahlbaren Mietpreis bietet.“
Komfortablere Wohnungen, weniger Energieverbrauch
Seit 2016 wurden die 108 Wohnungen in jährlichen Bauabschnitten modernisiert. Vorrangiges Ziel war die nachhaltige Umstellung der Energieversorgung. Im Innenbereich wurden unter anderem die Bäder saniert und auf eine zentrale Warmwasserbereitung umgestellt. Im Außenbereich wurden die Balkone, das Dach und die Überdachungen der Hauseingänge erneuert sowie die Gebäude energetisch saniert. Dazu gehörten der vorschriftsgemäße Rückbau der asbesthaltigen Fassadenverkleidung und die Anbringung einer neuen Wärmedämmung. Ein Kernelement war der Ausbau der veralteten Elektro-Nachtspeicheröfen und der Einbau einer effizienten zentralen Wärmeversorgung. Zwei Blockheizkraftwerke decken nun die Hauptlast ab und erzeugen nebenbei lokalen Strom. Für die Mieter:innen lohnt sich das in zweifacher Hinsicht. Die Wohnungen sind komfortabler und verursachen deutlich weniger Energieverbräuche. Auch der Blick in die Energieausweise ist vielversprechend: Betrug der CO2-Ausstoß vor der Modernisierung etwas mehr als 492.000 kg/Jahr, sind es danach nur noch rund 182.000 kg/Jahr. Das bedeutet eine Einsparung von 310 Tonnen CO2 pro Jahr.
Trotz Corona: Arbeiten ein Jahr schneller abgeschlossen als geplant
Die NHW hat rund 8,6 Millionen Euro in das Quartier investiert. Die Mieterhöhung fällt moderat aus, auch da maximal nur sechs anstelle der seit 2019 zulässigen acht Prozent der Modernisierungskosten umgelegt werden. Der Mietpreis beträgt nun ca. 7,60 Euro pro Quadratmeter bei Neubezug, Bestandsmieter profitieren von günstigeren Vorzugskonditionen. Während der Modernisierungsarbeiten konnten die meisten Mieterinnen und Mieter in ihren Wohnungen bleiben. Lediglich während der Corona-Pandemie sowie bei einigen Familien mit kleinen Kindern und älteren Mietenden war das Ausweichen in eine Übergangswohnung notwendig. Trotz Verzögerungen durch die Pandemie wurden die Arbeiten ein Jahr früher als ursprünglich geplant abgeschlossen.
Besonders gut kam die Einrichtung eines Modernisierungs-Cafés in einer leeren Wohnung in der Paul-Heidelbach-Straße an. Jeden Dienstag von 15 bis 17 Uhr bestand die Möglichkeit, dort dem Bauschmutz und -lärm zu entkommen. Vor allem ältere Bewohnerinnen und Bewohner nutzten das Angebot. Im Café kamen sie mit Kundenbetreuern, Haus- und Siedlungsbetreuern, Technikern und Bauleitern ins Gespräch, informierten sich über den aktuellen Stand der Arbeiten oder wurden ihre Anliegen los. Auch der Kontakt der Mietenden untereinander wurde gefördert: Eine Gruppe traf sich einmal in der Woche, um Gesellschaftsspiele zu spielen. Das Modernisierungs-Café wird jetzt wieder als Wohnung genutzt.