Frische Ideen für Wiesbaden: Altes Gericht wird zu Kreativzentrum
Wiesbaden – Die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt plant, das denkmalgeschützte ehemalige Gerichtsgebäude in Wiesbaden umfassend zu sanieren und darin 48 Mietwohnungen sowie eine Gewerbefläche von ca. 1800 qm zu schaffen. Mieter der Gewerberäume soll die heimathafen GmbH & Co. KG werden. Das Unternehmen bietet als „Coworking Space & Café“ derzeit in der Karlstraße Raum für neues Arbeiten sowie zahlreiche Veranstaltungen für Kreative, Gründer und sozial Engagierte. Künftig soll noch mehr Raum „von vielen für viele“ im Alten Gericht entstehen. Eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichneten dieser Tage Regionalcenterleiter Ulrich Albersmeyer und Servicecenterleiter Tobias Bundschuh für die Nassauische Heimstätte sowie die Geschäftsführer Dominik Hofmann und Albrecht von Schnurbein für den heimathafen im Beisein von Wiesbadens Oberbürgermeister Sven Gerich. „Wir freuen uns, dass in das Quartier neues Leben Einzug hält und Teile des Alten Gerichts nach so vielen Jahren wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden“, sagte Ulrich Albersmeyer. Für Dominik Hofmann vom heimathafen ist die Kooperation mit der Nassauischen Heimstätte ein Glücksgriff. „Im alten Gerichtsgebäude warten drei Etagen mit einem einmaligen Ambiente auf uns, von denen aus wir gemeinsam mit vielen anderen Wiesbadenern frischen Wind und neue Ideen in unsere Stadt bringen möchten.“ Oberbürgermeister Sven Gerich freut sich auf „eine spannende Mischung aus Wohnen und Kreativszene. Ein innovatives Milieu wie dieses macht die Stadt Wiesbaden noch interessanter für junge Menschen“, ergänzte Gerich mit Blick auf den Neubau der Hochschule Fresenius, der direkt nebenan entsteht.
Neue Räume sollen bis Herbst 2021 bezugsfertig sein
Der heimathafen möchte in den Gewerberäumen auf drei Etagen ein „Innovations-Zentrum für Kreative, Gründer und Engagierte“ einrichten. Keine 300 Meter vom jetzigen Standort entfernt sollen deutlich mehr Arbeitsplätze, ein Café mit mehr Raum und Möglichkeiten, Ausstellungsräume, eine Mitmachwerkstatt („Maker Space“) sowie ein Zukunftslabor („Social Innovation Lab“) entstehen. Der altehrwürdige Schwurgerichtssaal könnte tagsüber für Tagungen und Konferenzen vermietet werden sowie für öffentliche Veranstaltungen für alle Wiesbadener und darüber hinaus zur Verfügung stehen. Angesprochen werden sollen junge Unternehmer, Bürger, die neuen Studierenden, aber auch alteingesessene Kunst- und Kulturschaffende, Vereine und Initiativen sowie Einzelpersonen. Die Baugenehmigung für das Alte Gericht wird demnächst erwartet. Die neuen Räume für den heimathafen sollen bis spätestens Herbst 2021 bezugsfertig sein.
Wohnungen und Studentenappartements
Die Nassauische Heimstätte hatte das Alte Gericht vor zwei Jahren vom Land Hessen erworben. Auf dem Areal zwischen Moritz-, Oranien,- Albrecht- und Gerichtsstraße entstehen neben den Flächen für den heimathafen im alten Gerichtsgebäude sowie im direkt angrenzenden Beamtenwohnhaus 48 Mietwohnungen mit einer Gesamtwohnfläche von rund 3.800 qm. Die Wohnungsgrößen bewegen sich zwischen 42 qm und 122 qm. Außerdem errichtet Hessens größtes Wohnungsbauunternehmen auf dem gleichen Areal in der Moritzstraße seit September 109 Studentenappartements mit einer Gesamtwohnfläche von rund 2.700 qm. In der Tiefgarage sind 97 Parkplätze vorgesehen, darunter auch die für die künftigen Mieter im alten Gericht. Die Fertigstellung ist für Herbst 2020 geplant. „Hier werden die Weichen für ein kreatives und harmonisches Miteinander gestellt“, sagte Ulrich Albersmeyer von der Nassauischen Heimstätte. „Ich bin überzeugt davon, dass alle Beteiligten von der Aufwertung dieses Viertels profitieren werden: die Studierenden, der heimathafen, unsere Mieter – und damit letztendlich auch die Stadt Wiesbaden.“
Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt
Die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt mit Sitz in Frankfurt am Main und Kassel bietet seit 95 Jahren umfassende Dienstleistungen in den Bereichen Wohnen, Bauen und Entwickeln. Sie beschäftigt rund 730 Mitarbeiter. Mit rund 60.000 Mietwohnungen in 140 Städten und Gemeinden gehört sie zu den führenden deutschen Wohnungsunternehmen. Das Regionalcenter Wiesbaden bewirtschaftet rund 11.600 Wohnungen, darunter rund 5.800 Wohnungen direkt in Wiesbaden, und hat mit dem Servicecenter in Darmstadt eine Außenstelle. Unter der Marke „ProjektStadt“ werden Kompetenzfelder gebündelt, um nachhaltige Stadtentwicklungsaufgaben durchzuführen. Bis 2021 sind Investitionen von rund 1,5 Milliarden Euro in Neubau von Wohnungen und den Bestand geplant. 4.900 zusätzliche Wohnungen sollen so in den nächsten fünf Jahren entstehen.