Projekt Himmelsleiter
Drei Gemeinden im Odenwald treiben mit Unterstützung der ProjektStadt die Entwicklung des Geozentrums Tromm voran. Ein futuristischer Aussichtsturm soll zum Besuchermagnet werden.
Der 1911 als Holzkonstruktion errichtete Ireneturm in Rimbach, der zum Geozentrum Tromm gehört, ist schwer beschädigt. Eine Sanierung des maroden Bauwerks, das aus Sicherheitsgründen geschlossen werden musste, erwies sich wirtschaftlich als nicht tragbar. Daher hat die Gemeinde einem Neubau zugestimmt – nach Entwürfen von Pahl + Weber-Pahl Architekten und Bollinger & Grohmann Ingenieure. In unmittelbarer Nähe zum alten Turm soll eine futuristisch anmutende Konstruktion entstehen: eine schräg in die Höhe ragende Treppenkaskade aus Stahl. Die Treppenläufe der neuen Aussichtsplattform dienen dabei als tragende Teile, das in sich geneigte Gerüst gleicht einer Himmelsleiter. Der 33 Meter hohe neue Turm auf dem höchsten Punkt des Tromm-Massivs erlaubt den Fernblick über den UNESCO-Geopark Bergstraße- Odenwald.
Zusammenarbeit gefördert
Das Projekt ist das größte Vorhaben im Gesamtkonzept der Zukunftsoffensive Überwald, das die drei Gemeinden Rimbach, Grasellenbach und Wald-Michelbach im Rahmen einer interkommunalen Kooperation gemeinsam umsetzen. Gefördert wird es aus dem Programm "Nationale Projekte des Städtebaus“. Faiza Azarzar, Projektleiterin Integrierte Stadtentwicklung der ProjektStadt, zeichnet seit 2017 für die komplexe Prozesssteuerung verantwortlich. Sie ist sicher, dass "für den Bau eines Aussichtsturms kein anderes Förderprogramm eine höhere Förderquote“ erziele.
Marion Schmitz-Stadtfeld, Leiterin Integrierte Stadtentwicklung, resümiert: "Wir bauen nicht nur Hochwohnhäuser in Frankfurt am Main, sondern ebenso gerne Türme im ländlichen Raum. Beides brauchen die Menschen und unsere Arbeit ist für die Menschen da.“ Auch Turm-Nostalgiker können sich gut mit dem Projekt anfreunden, denn das steinerne Fundament der alten "Irene“ soll erhalten bleiben und zu einem überdachten Schutz- und Aufenthaltsbereich umgebaut werden. Gemeinsam mit der Himmelsleiter bildet der Sockel später ein Gesamtensemble, das als Besuchermagnet Familienausflügler, Schulklassen und Wandergruppen aus der Region anziehen soll. Der Baubeginn ist für Frühjahr 2021 anvisiert.