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Um dringend benötigten Wohnraum zu schaffen, holt sich das Kompetenzzentrum Wohnen Baden-Württemberg versierte Partner ins Boot. Einer davon: die ProjektStadt.
Neue Strategien entwickeln, Kommunen in die Lage versetzen, bezahlbaren Wohnraum zu realisieren, eine aktive Bodenpolitik ermöglichen, innovatives Planen und Bauen befördern – das sind die Ziele der Wohnraumoffensive des Landes Baden-Württemberg. Das neu geschaffene Kompetenzzentrum Wohnen steht Städten und Gemeinden dabei mit passgenauen Angeboten ziel- und lösungsorientiert zur Seite. Interessierte Kommunen erhalten eine kostenfreie Basisberatung und können anschließend auf sieben flexibel miteinander kombinierbare Beratungsmodule zugreifen – entsprechend ihres konkreten Bedarfs.
Größtes Hemmnis, um bezahlbaren Wohnungsbau zu realisieren: der Mangel an baureifen Grundstücken wie diesem. Foto: NHW / Steffen Diemer
Erfahrungen weitergeben
Für vier dieser Themenpools haben die Stadtentwicklungsexperten der ProjektStadt nach einem EU-weiten Vergabeverfahren den Zuschlag erhalten. "Gerade in der Baulandentwicklung sind wir in der Lage, die Wertschöpfungskette von der Bodenordnung und der Bauleitplanung über die Erschließung bis hin zur Vermarktung abzudecken", bringt es Gregor Voss, Leiter des Fachbereichs Stadtentwicklung Hessen Süd, auf den Punkt. "Nun können wir unsere Erfahrungen und unsere Expertise künftig auch in Baden-Württemberg einbringen und dazu beitragen, dort bezahlbaren Wohnraum zu schaffen."
Für jeden Themenpool gibt es eine Reihe von qualifizierten Partnerunternehmen. Zwischen ihnen werden Einzelaufträge der Kommunen durch Miniwettbewerbe im jeweiligen Modul vergeben. Die Beratungsleistungen umfassen dabei alle wesentlichen Schritte auf dem Weg zum Baubeginn: von der begleitenden Kommunikation und Bürgerbeteiligung über die Erarbeitung stadtplanerischer Konzepte bis hin zur konkreten Flächenentwicklung. Detailfragen wie die Ausübung des Vorkaufsrechts oder die Durchführung bestimmter Verfahren zur Grundstücksvergabe sind ebenfalls Bestandteil.
Mehr Miteinander, Vielfalt und Innovation
Neue Wege finden, die den Kommunen des Landes auf dem Weg zu mehr bezahlbarem, sozial gemischtem Wohnraum gerecht werden, die eine aktive kommunale Bodenpolitik ermöglichen und die zugleich innovatives Planen und Bauen befördern: Das sind die Zielsetzungen der Wohnraumoffensive BW.
Damit will das Kompetenzzentrum Wohnen, angegliedert bei der Landsiedlung Baden-Württemberg GmbH, neue Impulse setzen, um Flächen zu gewinnen und bestehenden Wohnraum zu aktivieren. Es unterstützt Kommunen dabei, passgenaue Konzepte mit einem auf die lokalen Gegebenheiten zugeschnittenen und an sozialen Kriterien ausgerichteten Wohnungsmix zu entwickeln. Mit den Beratungsleistungen können Städte und Gemeinden die dafür notwendigen Abläufe und Planungsprozesse schneller passieren und effizienter gestalten. Zudem agiert das Kompetenzzentrum als Lotse, um den Durchlauf durch die einzelnen Themenpools zeitlich zu optimieren und die Beratungsleistungen zielorientiert zu organisieren. Letztere werden mit 80 Prozent bis zu festgesetzten Maximalgrenzen je Modul gefördert. Insgesamt stehen Mittel in Höhe von 30 Millionen Euro zur Verfügung.
Gerade in der Baulandentwicklung sind wir in der Lage, die Wertschöpfungskette von der Bodenordnung und der Bauleitplanung über die Erschließung bis hin zur Vermarktung abzudecken.
"Gemeinsam mit den Kommunen wollen wir individuelle Lösungen erarbeiten", erklärt Voss. "Als langjähriger Partner einer Vielzahl von öffentlichen und privaten Auftraggebern ist es für uns selbstverständlich, unsere Dienstleistungen den konkreten Wünschen und Bedürfnissen unserer Kunden anzupassen." Weiteres Plus: Mit der jüngsten Konzerntochter, der Bauland-Offensive Hessen GmbH (BOH), unterstützt die ProjektStadt bereits seit 2017 hessische Kommunen bei der Baulandentwicklung – und das überaus erfolgreich. "Von diesem Erfahrungsschatz können jetzt auch Kommunen in Baden-Württemberg profitieren", so Voss. Schließlich verfolgen die BOH und das Kompetenzzentrum Wohnen dasselbe Ziel: Bezahlbaren Wohnraum dort entwickeln, wo der Druck und der Flächenbedarf am größten sind.
Aktuell betreut die ProjektStadt bundesweit rund 150 Kommunen bei der Lösung unterschiedlichster Aufgaben. Auch in Baden-Württemberg sind die Stadtentwickler präsent und unterhalten eine Geschäftsstelle in Heidelberg. Von hier aus steuern sie unter anderem den Dialogischen Planungsprozess zur Flächenkonversion von circa 180 Hektar der Stadt und koordinieren verschiedene Bau- und Entwicklungsprojekte.
