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Stadtentwicklung

Südpark Kelsterbach wird sexy

Hochrangiges Preisgericht entscheidet im Realisierungswettbewerb

Kelsterbach – Nachdem es ihm gelungen war, einen großen Realisierungswettbewerb für den in die Jahre gekommenen Südpark in Kelsterbach in der Städtebauförderung zu platzieren, hatte Bürgermeister Manfred Ockel auch am Mittwoch wieder alle Hände voll zu tun, ein hochkarätiges Preisgericht von Jurorinnen und Juroren aus ganz Deutschland durch die Preisgerichtsitzung zu führen. „Man hat nicht alle Tage die Chance, fast fünfundzwanzig Hektar Fläche in so prominenter Stadtlage nach den Wünschen und Bedürfnissen der Bürger neu zu gestalten, und dies noch unter den maßgebenden Kriterien der Klimaanpassung.“

Der beauftragte Wettbewerbssteuerer, die ProjektStadt, Integrierte Stadtentwicklung, aus dem benachbarten Frankfurt am Main nimmt die komplexe ambitionierte Aufgabe seit Sommer 2020 im wahrsten Sinne des Wortes sportlich. „Meine Mitarbeiter, allen voran der Projektleiter Daniel Weber, haben langen Atem bewiesen und zur großen Zufriedenheit der Stadt Kelsterbach, der Juroren, aber auch in einer spektakulären Bürgerbeteiligung alle Verfahrensschritte des europaweiten Wettbewerbs abgewickelt. Wie so oft konnte die Durchführung nur durch die Weitsichtigkeit der Städtebauförderung des Landes Hessens unter der Leitung von Karin Jasch im Hessischen Wirtschaftsministerium sichergestellt werden.“

Besondere Aufgaben waren bei Planung der 13 Planungsbüros die Aufwertung der Eingangssituationen und Wegeführung, die Verbesserung der inneren Orientierung und Sichtbeziehungen, ein energieeffizientes und klimaneutrales Beleuchtungskonzept sowie eine belastbare Radinfrastruktur. Die Neukonzeption der generationsübergreifenden Sportbewegungs- und Gesundheitsangebote, die in der Pandemie an noch größerer  Bedeutung gewonnen haben, stand dabei ebenso im Vordergrund wie die konfliktfreie Verortung von Grillmöglichkeiten, denn „die Menschen freuen sich jetzt schon auf das baldige neue soziale Miteinander“, so der Bürgermeister.  „Das Bedürfnis nach Ruhe und Erholungszonen, Naturbereichen in denen biologische Vielfalt auch für Bildungszwecke eingesetzt werden kann, war ein weiteres wichtiges Bewertungskriterium“ so Daniel Weber, Projektleiter des Wettbewerbs. „Die stärkere Einbeziehung der Staudenweihers sollte keinesfalls die Anglerfreunde stören, sondern diesen auch als naturnahen Naherholungsort emanzipieren.“

Nach einer zehnstündigen, mit ruhiger Hand gesteuerten Preisgerichtsitzung, verkündet der Vorsitzende des Preisgerichts, der Landschaftsarchitekt Franz Reschke, Vertreter seines gleichnamigen Berliner Büros: „Der Siegerentwurf des Büros „bbzl – böhm benfer zahiri“ aus Berlin stellt eine sehr wertvolle und kraftvolle Antwort auf die gestellte Fragestellung dar, gleichwohl arbeitet er sensibel und präzise in den wertvollen Bestand des Südparks hinein. Die Stadt Kelsterbach erhält mit dem einstimmig zur Realisierung empfohlenen Entwurf einen zukunftsfähigen Park, der der Vielfalt der Nutzungen einen robusten Rahmen gibt. Der Entwurf führt ein großzügiges und klimaangepasstes Angebot an landschaftsarchitektonischen Maßnahmen, das auch in der Deutschen Städtebauförderung bestmöglich durch Architektenwettbewerbe dieser Art generiert werden kann.“

Den zweiten Platz belegt das Büro „RMP Stephan Lenzen“ aus Köln, Anerkennungen erhalten die Büros „Weidinger Landschaftsarchitekten“ und „Planorama Landschaftsarchitektur“ aus Berlin.

Die Sieger erhalten in der Reihenfolge ihrer Prämierung Preisgelder in einer Gesamthöhe von 62.000 Euro und werden umgehend durch die Stadt Kelsterbach informiert.

Die Glückwünsche überbringt Manfred Ockel persönlich und hält fest: „Wir sind jetzt nicht fertig, nach der Protokollfreigabe durch die Jury werden wir die Entwürfe unverzüglich auf unserer Internetseite Klimainsel Kelsterbach sowie in den sozialen Medien platzieren. Im Mai 2021 wollen wir am bundesweiten Tag der Städtebauförderung in einem abstands- und hygienesicheren Picknick im Südpark den Bürgern die Siegerentwürfe vorstellen und erläutern. Bereits 250 Bürger:innen und Multiplikatoren hatten diese am Tag der Bürgerbeteiligung in dem interaktiven, 3-dimensionellen Modell gesehen und bewerten dürfen. Jetzt sollen alle sehen, wo unsere gemeinsame Reise in eine klimaneutrale Zukunft hingeht.“

Preisgericht, Sachverständige und Vorprüfung

Fachpreisrichterinnen und Fachpreisrichter

Franz Reschke Franz Reschke Landschaftsarchitektur, Berlin

Prof. Ingrid Schegk Schegk Landschaftsarchitekten, Haimhausen

Hiltrud Lintel scape Landschaftsarchitekten GmbH, Düsseldorf

Christine Wolf wbp Landschaftsarchitekten GmbH, Bochum

Tobias Mann Mann Landschaftsarchitektur, Fulda

Stellvertretender Fachpreisrichter

Dr. Hans-Peter Rohler foundation 5+, Kassel

Sachpreisrichter

Manfred Ockel Bürgermeister Stadt Kelsterbach (SPD)

Stefan Hoffmann Leiter Bauamt

Martin Klepper Leiter Kommunalbetrieb

Jürgen Zeller Vorsitzender Bauausschuss (SPD)

Stellvertretende Sachpreisrichterinnen und Sachpreisrichter

Christine Breser Stv. Fraktionsvorsitzende (CDU)

Kurt Linnert Erster Stadtrat Kelsterbach (SPD)

Volker Schaarschmidt Stv. Leiter Kommunalbetrieb

Sachverständiger

Jens Prüller Landessportbund Hessen

Vorprüfung

Daniel Weber ProjektStadt

Martina Fendt ProjektStadt

Ulrich Eckerth-Beege ProjektStadt

Leitung Verfahrenssteuerung Wettbewerb

Marion Schmitz-Stadtfeld ProjektStadt