Gesundheit fördern, Integration stärken: Finanzspritze für hessische Kommunen
Frankfurt am Main/Kassel – Die Stadt Rüdesheim am Rhein (Rheingau-Taunus-Kreis), die Gemeinde Einhausen (Kreis Bergstraße) sowie die Kreisstadt Eschwege (Werra-Meißner-Kreis) sind in das Bund-Länder-Programm „Investitionspakt zur Förderung von Sportstätten“ aufgenommen worden. Einhausen erhält für seinen neuen Sport- und Kulturtreff fast ein Drittel der zur Verfügung stehenden 9,9 Millionen Euro, nämlich rund 3,26 Millionen Euro, Rüdesheim am Rhein für seine neue Sportanlage 2,5 Millionen Euro und Eschwege für eine Sport-, Spiel- und Bewegungslandschaft 950.000 Euro. Alle drei Kommunen zusammen bekommen damit mehr als zwei Drittel des Gesamtbetrags aus dem Fördertopf. Unterstützt und beraten wurden sie von der ProjektStadt, den Stadtentwicklungsexperten der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt mit Sitz in Frankfurt am Main und Kassel. Ziel des Investitionspakts ist es, Orte zu schaffen, die der Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts und der sozialen Integration aller Bevölkerungsgruppen dienen sowie die Gesundheit und die Bewegung fördern.
Einhausen: Neuer Sport- und Kulturtreff soll Zusammenleben weiter fördern
In Einhausen wird mit dem Geld der Ersatzneubau des Sport- und Kulturtreffs Bürgerhaus realisiert, das im Städtebauförderprogramm Wachstum und nachhaltige Erneuerung bereits als Maßnahme mit hoher Priorität gelistet wird. Entstehen soll ein baulich zeitgemäßes, barrierefreies, multifunktionales Gebäude für alle Bürger mit dem Ziel, das sportliche, kulturelle und gesellschaftliche Zusammenleben weiter zu fördern. Verschiedene Voruntersuchungen haben ergeben, dass ein Ersatzneubau an gleicher Stelle wirtschaftlicher ist als eine Modernisierung. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 5,9 Millionen Euro. „Als zentraler Sport- und Kulturtreff ist das Bürgerhaus zu einer essenziell wichtigen Begegnungsstätte für unsere Bürgerinnen und Bürger geworden – multifunktional, generationenübergreifend und für alle Bevölkerungsschichten“, sagt Bürgermeister Helmut Glanzner. „Wir freuen uns sehr, dass uns das Land Hessen gemeinsam mit dem Bund unterstützt, diese Sportstätte als eine städtebauliche Impulsmaßnahme bedarfsorientiert, zukunftsfähig und nachhaltig in einem klimagerechten Standard auszubauen und neu zu gestalten. So kann die hohe Attraktivität der Einrichtung auch in den kommenden Jahren gehalten und gleichzeitig die städtebauliche Entwicklung im Herzen des Orts gestärkt werden. Das sportliche, kulturelle und gesellschaftliche Zusammenleben in unserer Gemeinde wird hierdurch eine erhebliche Aufwertung erfahren.“ „Die gemeinsamen Anstrengungen haben sich gelohnt“, ergänzt Jana Simon-Bauer von der ProjektStadt. „Das ist ein wichtiges Signal für die Zukunftsfähigkeit des Ortes. Der neue Sport- und Kulturtreff kann eine essenziell wichtige Stätte zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts und der sozialen Integration aller Bevölkerungsgruppen werden. Der Hauptteil der Arbeit liegt natürlich noch vor uns, aber wir sind optimistisch, dass wir in den nächsten Jahren ein wirklich tolles Projekt für die Bürger:innen realisiert bekommen.“
Neue Sportanlage: Rüdesheim am Rhein will Meilenstein verwirklichen
In Rüdesheim am Rhein sollen mit dem Bau einer neuen Sportanlage im nördlichen Bereich der Rheinanlage Menschen aus der Stadt und darüber hinaus für sportliche Aktivitäten begeistert werden. Möglichst viele Zielgruppen – von Jung bis Alt, aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten, mit oder ohne Migrationshintergrund – sollen eingebunden werden. Sämtliche Vereine erhalten die Möglichkeit, hier ihren Sport auszuüben. Aber auch Schulen und private Anbieter können sich neben einer modernen, multifunktionalen und attraktiven Sportstätte auf einen Ort der Begegnung und des Miteinanders freuen. Durch die hohe Förderung ergibt sich die Möglichkeit, die Sozial- und Vereinsstrukturen in Rüdesheim nachhaltig zu stärken und die Brachflächenentwicklung in den Rheinanlagen entscheidend in Bewegung zu bringen. Insgesamt werden sich die Kosten auf ca. 2,5 Mio. Euro belaufen, die Stadt trägt einen Eigenanteil von etwa 250.000 Euro. „Die Verlagerung des Sportplatzes stellt neben weiteren wichtigen Projekten im Rahmen des Förderprogramms Wachstum und nachhaltige Erneuerung und den Vorbereitungen für die Bundesgartenschau 2029 einen Meilenstein für die Entwicklung unserer Stadt dar“, sagt Bürgermeister Klaus Zapp. Jenny Nußbaum von der ProjektStadt sieht „eine Strahlkraft, die weit über das eigentliche Quartier hinausreicht. Schließlich ermöglicht es den verschiedenen Zielgruppen nicht nur Zugang zur sportlichen Betätigung, sondern verhilft auch zu einem neuen Miteinander.“
Eschwege realisiert Sport-, Spiel- und Bewegungslandschaft
In Eschwege ermöglicht die Sport-, Spiel- und Bewegungslandschaft „Torwiese“ allen Bürger:innen aus Stadt und Region eine vereinsunabhängige Nutzung. Mit den Fördermitteln wird die vorhandene Freizeit- und Sportanlage neu ausgerichtet. Der Standort ist zentral – fußläufig zur Innenstadt, in der Nähe des Naherholungsbereichs Werratalsee und neben einer Jugendherberge. Die bestehende Anlage ist saisonunabhängig sehr stark ausgelastet und wird von den Eschweger Schulen und vielen Vereinen aus der Region genutzt, aber auch von sport- und bewegungsbegeisterten Menschen aller Altersstufen. Mit Hilfe der Förderung wird die Rundlaufbahn saniert sowie das Angebot an Sportplätzen erweitert und zukunftsfähig gestaltet. „Diese einmalige Sportstätte soll durch ihre besondere Lage mit Anbindung an Stadt und Natur vielen unterschiedlichen Bedürfnissen des Eschweger Lebens gerecht werden“, sagt Bürgermeister Alexander Heppe. „Wir freuen uns über die vielfältigen Möglichkeiten, diese für uns so wichtige Sportanlage modernen Bedürfnissen anpassen zu können.“ Dominik Reimann von der ProjektStadt ergänzt: „Gut ausgestattete und öffentlich zugängliche Sport-, Spiel- und Freizeitanlagen sind immens wichtig für Kinder, Jugendliche und Familien. Die Pandemie hat diese Bedeutung noch verstärkt. Wir tragen gerne dazu bei, einen weiteren wichtigen Baustein für eine nachhaltige Stadtentwicklung umzusetzen.“
Der Investitionspakt ergänzt die Städtebauförderung von Bund und Land und leistet einen wichtigen Beitrag für eine nachhaltige und moderne Entwicklung von Städten und Gemeinden. Die ProjektStadt begleitet Rüdesheim am Rhein, Einhausen und Eschwege seit mehreren Jahren im Rahmen des Städtebauförderprogramms „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ (vorher: „Stadtumbau in Hessen“) mit großem Erfolg.