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documenta-Kunstwerk zieht bei NHW ein

Ist jetzt in einer Gewerbefläche der NHW in Kassel untergebracht: das documenta‐Kunstwerk „Public Daycare“. (v.li.) Oberbürgermeister Sven Schoeller, Elke Avenarius, Projektpartnerin der Künstlerin Graziela Kunsch, Sarah Metz vom Gewächshaus e.V., Marianne Heuer von der Elterninitiative zum Erhalt von „Public Daycare“, Prof. Dr. Andreas Hoffmann, Geschäftsführer der documenta und Museum Fridericianum gGbmH haben den Ankauf durch die Stadt Kassel realisiert.
Ist jetzt in einer Gewerbefläche der NHW in Kassel untergebracht: das documenta‐Kunstwerk „Public Daycare“. (v.li.) Oberbürgermeister Sven Schoeller, Elke Avenarius, Projektpartnerin der Künstlerin Graziela Kunsch, Sarah Metz vom Gewächshaus e.V., Marianne Heuer von der Elterninitiative zum Erhalt von „Public Daycare“, Prof. Dr. Andreas Hoffmann, Geschäftsführer der documenta und Museum Fridericianum gGbmH haben den Ankauf durch die Stadt Kassel realisiert. Foto: Stadt Kassel / Bernd Schoelzchen

„Public Daycare“ bleibt in Kassel: Hessens größtes Wohnungsunternehmen gibt Publikumsliebling der documenta 15 ein neues Zuhause

Kassel – Ob der Himmelsstürmer am Kulturbahnhof oder der Obelisk auf der Treppenstraße – nach jeder documenta gibt es Kunstwerke, die in Kassel bleiben. Jetzt hat die Stadt mit Hilfe einer Spendenaktion rund 80.000 Euro gesammelt, den Publikumsliebling der documenta 15 gekauft und bei der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt (NHW) die perfekten Räume dafür gefunden. „Public Daycare / Eltern und Kleinkinder Krippe“ der brasilianischen Künstlerin Graziela Kunsch ist in die Gewerbeflächen der NHW in der Wolfsschlucht 18a gezogen – dorthin, wo früher die Santander-Bank und während der documenta 15 vor zwei Jahren die documenta-Wache war.

Der Verein Gewächshaus e.V. gestaltet dort einen neuen innerstädtischen Begegnungs‐, Spiel‐ und Lernort für Kinder bis zwölf Jahre und ihre Eltern oder Begleitpersonen. „Public Daycare“ ist als Angebot für die Kleinsten Teil dieses Konzepts und soll zum Treffpunkt für Familien werden. Hier soll nicht das Lehren der Babys und Kleinkinder durch ihre Eltern im Vordergrund stehen. Vielmehr geht es darum, Erwachsenen zu ermöglichen, von Babys zu lernen und ihre Autonomie zu fördern. Das Beobachten der freien Spielaktionen soll Erwachsenen helfen, ihre Kinder besser zu verstehen und ihre natürliche Entwicklung zu unterstützen. Das pädagogische Konzept geht auf die ungarische Kinderärztin Emmi Pikler zurück.

„Public Daycare“ war im Fridericianum ausgestellt und galt als eines der beliebtesten Kunstwerke der letzten documenta. Man konnte es nicht nur anschauen, sondern auch erleben. Erstmals in der Geschichte der documenta wurden mit einem Kunstwerk gezielt die jüngsten Besucher angesprochen.

Der neue Standort ist geradezu ideal: Vor dem zweiten Weltkrieg stand dort das Friedrichsgymnasium – ein Ort des Lernens und Wachsens, eine Pflanzstätte von Bildung und Kultur, direkt nebenan befindet sich das künftige Zentrum für Kreativwirtschaft.

„Hier entsteht ein Raum, der Kreativität und Integration fördert“, sagt Sascha Holstein, Leiter des NHW-Regionalcenters Kassel. „Das passt perfekt zu den Werten der NHW. Schließlich verstehen wir uns nicht nur als Teil der Gesellschaft, sondern wollen sie mitgestalten – auch und vor allem im sozialen Bereich.“

Das „Gewächshaus“ wurde am 16. Juli eröffnet und steht allen Interessierten zunächst bis 31. Mai 2025 immer dienstags bis samstags von 13 Uhr bis 18 Uhr zur Verfügung.

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