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Immobilienmanagement Für unsere Mieter

Kreativ mit Kreide – an der größten Tafel in Kassel

Gruppenfoto vor der Tafel: Künstlerin Aliaa Abou Khaddour sowie (v. li.) Matthias Otto (Leiter Servicecenter Kassel), Frank Jungermann (Kundenmanager), Friedemann Bunge (Projektleiter Neubau), Sascha Holstein (Leiter Regionalcenter Kassel) und Alexander Hauschild (Projektleiter Soziale Quartiersentwicklung).
Machen gemeinsam die ersten Kreidestriche: Künstlerin Aliaa Abou Khaddour sowie (v. li.) Matthias Otto (Leiter Servicecenter Kassel), Frank Jungermann (Kundenmanager), Friedemann Bunge (Projektleiter Neubau), Sascha Holstein (Leiter Regionalcenter Kassel) und Alexander Hauschild (Projektleiter Soziale Quartiersentwicklung). Foto: NHW / Andreas Fischer

An der „bemalbaren Wand“ im MartiniTor können sich Mieter der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt, aber auch alle anderen Interessierten künstlerisch entfalten / Einweihung mit Nachbarschaftsfest und Künstlerin Aliaa Abou Khaddour

Kassel – „Happy Birthday, Maja“, mehrere Autos, Herzen, ein Notenschlüssel: Die „bemalbare Wand“ am MartiniTor, dem Neubauprojekt der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt (NHW) in Kassels Vorderem Westen ist genau das, was sie sein soll: Ein Treffpunkt für alle, die kreativ sein, sich künstlerisch betätigen oder eine mehr oder weniger wichtige Botschaft hinterlassen wollen. Vor kurzem haben Vertreter von Hessens größtem Wohnungsunternehmen, darunter Regionalcenterleiter Sascha Holstein und Servicecenterleiter Matthias Otto, zusammen mit der Kasseler Künstlerin Aliaa Abou Khaddour sowie Mieterinnen und Mietern die Wand im Rahmen eines Nachbarschaftsfests bemalt und eingeweiht. Genau genommen sind es sogar fünf Wände: je ca. zehn bis zwölf Quadratmeter große Flächen, die sich am Verbindungsweg zwischen Uhlandstraße und der Straße Am Alten Sudhaus entlangziehen. Die Tafelfarbe verwandelt die Wand in eine Schultafel, wie man sie aus dem Klassenraum kennt. Sie lässt sich besonders leicht auftragen und verarbeiten, ist wasserbasiert und damit ungiftig. Kleine und große Künstler können die Wand mit echten Tafelkreiden beschriften oder bemalen und anschließend mit Wasser abwischen. Eine tolle Sache gerade für Eltern – schließlich müssen sie nicht mehr den Atem anhalten, wenn der Nachwuchs sich kreativ austoben möchte. Kreide, Eimer und Schwämme stellt die NHW zur Verfügung, nur um das Wasser müssen sich die Künstler selbst kümmern.

Mit Kreativität den Zusammenhalt stärken

Initiiert haben das Projekt Friedemann Bunge, Projektleiter Neubau, und Alexander Hauschild, Projektleiter Soziale Quartiersentwicklung bei der NHW. „Wir stehen ja öfter vor der Frage: Was machen wir mit diesen riesigen kahlen Wandflächen? Wir wollten etwas Neues ausprobieren, etwas, das es bei uns noch nicht gibt und auch branchenweit meines Wissens einmalig ist“, sagt Bunge. „Die NHW hat auch einen sozialen Auftrag“, ergänzt Alexander Hauschild. „Dieses Projekt ist ein weiterer Baustein auf dem Weg, diesen Auftrag mit Leben zu füllen. Wir geben unseren Mieterinnen und Mietern sowie den Menschen im Quartier Raum für Kreativität. Dieser Raum ist öffentlich und muss somit gemeinsam und im besten Sinne demokratisch genutzt werden. Hier können gemeinsame Kunstwerke einer ganzen Nachbarschaft entstehen. Wir sind überzeugt, dass das die Menschen vor Ort näher zusammenbringt und den sozialen Zusammenhalt stärkt.“ Bunge resümiert: „Wir sind sehr froh, dass die ,bemalbare Wand‘ so gut angenommen wird – und sind gespannt, was dort in Zukunft zu bestaunen sein wird.“

Keine Sorge vor Schmierereien oder Vandalismus

Sorge vor üblen Schmierereien oder Vandalismus haben Bunge und Hauschild nicht. „Das passiert meist dort, wo es Verbote gibt. Wir stellen der Allgemeinheit eine Fläche zur kreativen Entfaltung zur Verfügung und gehen fest davon aus, dass das wertgeschätzt und respektiert wird. Wir bauen darauf, dass die Nachbarschaft verantwortungsvoll mit den Möglichkeiten dieses offenen Raumes umgeht. Menschenverachtende Botschaften oder Darstellungen haben dort keinen Platz. Die NHW steht für eine offene Gesellschaft ohne illegitime Ausgrenzung. Wir appellieren an die Nachbarschaft im MartiniQuartier, bei der gemeinsamen Nutzung der ‚bemalbaren Wand‘ ebenfalls dafür einzustehen.“

Spind aus der Koch-Klinik dient als Kreide-Lager und Bücherschrank

Ein Sandkasten für die ganz Kleinen und Sitzgelegenheiten sollen die Aufenthaltsqualität vor Ort zusätzlich erhöhen. Ein alter Spind aus der Koch-Klinik hat vor Ort auch eine neue Verwendung gefunden. Der NHW-Handwerker-Service hat ihn befestigt und so umgebaut, dass er als Lager für Kreide, Eimer und Schwämme dient. Inzwischen wird er zudem aktiv als Tauschbörse und öffentlicher Bücherschrank genutzt. So kann auf den Bänken in einem Buch geschmökert werden, während die Kinder sich an den Wandtafeln ausprobieren. Ein gutes Beispiel dafür, wie eine Nachbarschaft die Nutzung eines Ortes mitbestimmen und weiterentwickeln kann.

Zweites Projekt mit Künstlerin Aliaa Abou Khaddour

Mit der Künstlerin Aliaa Abou Khaddour hat die NHW wenige Tage zuvor ein weiteres Projekt realisiert. Gemeinsam mit der Initiative „Hier im Quartier“ des Kulturzentrums Schlachthof sowie Mieterinnen und Mietern hat sie eine triste Hinterhofwand in der Bunsenstraße mit zwei tollen Wandgemälden verschönert. Eine weitere Wand haben die Kinder von Mieterinnen und Mietern selbst gestaltet. Auch im MartiniTor soll sie in absehbarer Zeit erneut tätig werden und die graue Mauer gegenüber der „bemalbaren Wand“ mit einem dauerhaften Graffiti verzieren.

Das MartiniTor

Das MartiniTor ist das Entrée zum Martini-Quartier. Die 60 modernen und bezahlbaren Mietwohnungen an der Ecke Kölnische Straße/Uhlandstraße richten sich an Singles und Paare ebenso wie an Familien mit Kindern und sind alle vermietet. Die 47 frei finanzierten und 13 geförderten 1- bis 4-Zimmer-Wohnungen sind zwischen 48 und 93 qm groß, haben einen barrierefreien Zugang sowie einen Balkon. Durch die U-Form entsteht ein ruhiger Innenhof. Das MartiniTor ist Teil der Verwandlung des ehemaligen Brauerei-Geländes zu einem lebendigen Wohnviertel mit 240 neuen Wohnungen, ein Drittel davon gefördert. Dazu kommen Gewerbe und Gemeinschaftsflächen sowie eine öffentliche Straße quer durchs Quartier. Besonderes Augenmerk liegt auf dem historischen Erbe. Die erhaltenswerte Bausubstanz der Brauerei integriert sich in das neue Viertel. Darüber hinaus bleibt ein Teil der historischen Eiskeller frei zugänglich.